Manchmal fehlen einem die Worte. Ich möchte es trotzdem versuchen:
Den Andi habe ich auf dem LandesschülerInnenkongress 1996 in Leverkusen-Schlebusch kennengelernt. Damals war er Sekretär bei der LandesschülerInnenvertretung. 1997 hat er mich das erste Mal auf seine Weihnachtsparty ins Studentenwohnheim eingeladen. Das war für mich etwas ganz Besonderes.
Als ich in diesem sauerländischen Brilon gewohnt habe, war mir der Andi immer eine sichere Bank. Seit dieser Zeit habe ich ihn oft gesehen und habe mich in seinem Freundeskreis sehr wohl gefühlt.
Die Genderterror hat uns dann endgültig zusammengebracht. Monatlich habe ich ihn nach ausgedehnten Partynächten abgeschleppt. Wir haben Zeit gebraucht, um zusammenzuwachsen und sind für über 20 Jahre unzertrennlich gewesen.
Andi und ich kannten uns über die Hälfte unserer Leben. Wir haben manches zu zweit erlebt. Ich erinnere mich zurück an die vielen Reisen, die wir zusammen unternommen haben. Bei diesen hat der Andi stets versucht, die Menschen und ihre Kulturen zu verstehen. So war er auch in seinem politischen Engagement. Er wollte die unterschiedlichen Positionen verstehen und konnte mit seinem unendlichen Liberalismus auch Meinungen aushalten, die er selbst nie geteilt hätte.
So trafen auf seinen und später unseren Weihnachtspartys - oder genauer die HeiligeVorabendPartys - denn sie waren stets am 23.12. - sehr unterschiedliche Leute aufeinander. Es musste untereinander gestritten, aber auch zusammen gesungen und gelacht werden.
Der Andi ist nun gestorben, und irgendwie ist mir gar nicht nach Weihnachten zumute. Dennoch möchte ich Euch alle in der Tradition der Weihnachtspartys sehen, und mit Euch die Erinnerungen an Andi teilen.
Kommt bitte alle!
Euer Tim
Hier ist die .ics-Datei für die Andi hasste Mottopartys-Mottoparty.